Herren Grossfeld, 4. Liga vom 13./14.04.2019

 

Aufstieg um haaresbreite verpasst

Das Ruswiler Fanion Team verpasste am Aufstiegsturnier vor heimischen Publikum am letzten Wochenende den Aufstieg in die 3.Liga denkbar knapp. Nach einer Startniederlage gegen die Squirrels Ettingen (0:2), einem Sieg gegen UHC Lok Reinach II (3:1) und einem 3:3 gegen UC Moutier, fehlte den Ruswilern schlussendlich ein Punkt.

 

Stefan Greter

 

Letzten Sonntag kam es zum Showdown, die beiden bestplatzierten von zwei 4.Liga Gruppen trafen sich in Ruswil zum Aufstiegsturnier. Der Sieger dieses Turnier stieg Automatisch in die 3.Liga auf, doch auch als einer der besten zwei Zweitplatzierten war der Aufstieg noch möglich. Im ersten Spiel am Samstag Abend trafen die beiden Gruppensieger Unihockey Ruswil und Squirrels Ettingen aufeinander.

 

Unnötige Gegentore

Die Ruswiler wollten dem Heimpublikum von beginn an zeigen was sie drauf haben. So starteten sie dann auch, gegen einen völlig unbekannten Gegner wurde von sofort ein hohes Tempo angelegt und erste Chancen herausgespielt. Doch nach etwa fünf gespielten Minuten fand Ettingen immer besser ins Spiel, übernahm das Spieldiktat und kam immer wieder gefährlich vors Ruswiler Tor. Als sich beide Teams schon fast mit einem Torlosen Pausenstand abgefunden hatten, versäumten es die Rottaler wenige Sekunden vor der Pause den Ball aus der gefährlichen Zone zu klären. Dies bestrafte Ettingen vier Sekunden vor dem Pausenpfiff mit dem Führungstreffer.

In der zweiten Hälfte gestaltete sich das Spiel dann Ausgeglichener, die Ruswiler investierten wieder mehr in die Offensiv bemühungen, ohne dabei zwingende Chancen heraus zu spielen. Zwei Minuten vor Schluss riskierten die Ruswiler alles und ersetzten den Goalie durch einen zusätzlichen Feldspieler. Es dauerte nicht lange da nutzte Ettingen einen Ballverlust der Ruswiler aus und erhöhte zum 2:0 Endstand.

 

Führung über die Zeit gerettet

Das zweite Spiel gegen Reinach gingen die Ruswiler zuversichtlich an, da man gegen diesen Gegner während der Saison ein Sieg und ein Unentschieden erreichte. Auch dieses Mal schien die Spielweise der Reinacher den Rottalern entgegen zu kommen. So führten sie, auch dank mehreren Glanzparaden ihres Goalies Valentin Beck, zur Pause mit 2:0.

In der zweiten Halbzeit drehte Reinach aber nochmals auf, nach einem missglückten Klärungsversuch der Ruswiler stand plötzlich ein Reinacher Stürmer alleine vor dem Tor und hatte keine Mühe auf 2:1 zu verkürzen. Die Ruswiler überstanden ab jetzt aber alle weiteren heiklen Szenen vor dem eigenen Tor und konnten sogar noch das erlösende 3:1 erzielen.

 

Dramatik Pur

Im letzten Spiel traf man auf den UC Moutier, Moutier hatte seine beiden bisherigen Spiele verloren und war somit schon aus dem Aufstiegsrennen raus. Die Ruswiler ihrerseit hätten mit einem Sieg gute Chancen gehabt, über den zweiten Gruppenplatz noch aufzusteigen. Die Rottaler starteten erneut stark und kamen schon bald zu Chancen. Leider konnten sie nicht reüssieren und es war Moutier welche durch einen Weitschuss das Skore eröffnete. Die Ruswiler liessen sich aber nicht aus der Ruhe bringen und glichen noch vor der Pause aus.

Als die Ruswiler in der zweiten Hälfte die Möglichkeit hatten in Überzahl zu spielen, vernachlässigten sie nach einem Ballverlust ihre Defensive und schon war Moutier wieder in front. Im nächsten Überzahlspiel sollte es dann aber besser laufen und die Ruswiler konnten das Spiel erneut ausgleichen. Langsam lief den Ruswilern die Zeit davon, ein Unentschieden nutzte ihnen nichts, es musste der Sieg her. Damit ergaben sich nun natürlich Räume in der Rottaler defensive, welche Moutier mit einem Konter zum 2:3 zu nutzen wusste. Die Ruswiler steckten aber auch mit diesem Schock zwei Minuten vor Schluss nicht auf, Samuel Koch fasste sich ein Herz und erzielte den Ausgleich und liess das Heimpublikum wieder hoffen. Die Schlussphase war dramatik pur, in den letzten Sekunden hatten die Ruswiler noch mehrere gute Chancen inklusive eines Pfostenschusses. Ein Treffer sollte aber nicht mehr gelingen und so verpassten die Ruswiler den Aufstieg knapp.

 

Saisonende

Trotz drei starken Leistungen, reichte es nicht ganz zum Aufstieg, dies vorallem weil man meherer unnötige Gegentreffer erhielt. Das Team zeigte aber grosse Moral und kämpfte bis zum Schluss weiter. Nun gilt es sich zu erholen, die Enttäuschung zu verarbeiten und in der nächsten Saison wieder voll anzugreifen. Auf jeden Fall war das Aufstiegsturnier zu Hause vor vollen Rängen für das Team ein riesen Erlebnis, welches man auch nächste Saison gerne wiederholen würde.

 

Für Ruswil im Einsatz: Philipp Zemp, Mathias Utz, Stefan Süess, Adrian Bucher, Christoph Amrein, Benjamin Hurni, Dominik Hurni, Roland Bachmann, Simon Fuchs, Benedikt Bucheli, Maurus Bründler, Stefan Greter, Samuel Koch, Chris Schwarzentruber, Roger Bucher, Livio Schumacher (T) und Valentin Beck (T), Daniel Emmenegger (Coach), Dominik Grüter (Betreuer), Timothée Lorétan (Betreuer).